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Sei ein Mann! BUDI ČOVEK! im Kampf gegen Gewalt

Donnerstag | 31. Jänner 2013 |19:00 – 21:00Hauptbücherei Wien – Am Gürtel | Veranstaltungssaal Urban-Loritz-Platz 2a | 1070 Wien.Podiumsdiskussion mit
Marina Blagojević |Institute for Criminological and Sociological Research | Belgrade
Nataša Bijelić | CESI – Center for Education, Counseling and Research | Zagreb
Natko Gereš | Status M | Zagreb

Moderation
Vedran Džihić | OIIP | Universität Wien
Begrüßung
Nadja Schuster | VIDC/Wiener Institut
Im Anschluss informeller Austausch und Networking.
Veranstaltungssprachen: Bosnisch/Kroatisch/Serbisch (BKS) und Deutsch mit Simultandolmetschung

 Einladung in BKS: Budi Muško!

Anmeldung unter: hochauer-kpoda[at]vidc.org

HINTERGRUND
Die Kriege in Ex-Jugoslawien, die zwischen 1991 und 2001 stattfanden, basierten auf nationalen und ethnischen Spannungen. Geschlechtsspezifische Gewalt, Massenvergewaltigungen von Frauen und Mädchen sowie sexualisierte Gewalt an Buben und Männern zählten zu den Kriegsstrategien. Sie bauten auf vorhandene und politisch aufgeladene Geschlechterstereotypen auf. Die Überwindung solcher Stereotypisierungen war und ist eine große Herausforderung im Nachkriegsalltag.

Im Rahmen dieser Veranstaltung soll aufgezeigt werden, wie wichtig die Arbeit mit Männern und Buben ist, um radikalisierenden und polarisierenden Nationalismus zu überwinden und eine Militarisierung des alltäglichen nationalen politischen Diskurses zu verhindern. Die Arbeit mit Männern und Buben zur Veränderung maskuliner Identitäten und zur Überwindung männlicher Gewaltmuster ist über die lokale Gemeindeebene hinaus politisch wichtig für die internationale Friedens- und Entwicklungspolitik.

DAS PODIUM
Marina Blagojević ist Soziologin und Genderforscherin. Zurzeit ist sie am Institute of Criminological and Sociological Research Belgrade als wissenschaftlicher Beraterin tätig. Zudem ist sie  Direktorin von „Alera MB“ Research Centre on Gender and Ethnicity in Budapest und unterrichtet Gender Studies an der Universität von Sarajevo. Marina Blagojević war als Gender Expertin für zahlreiche internationale Organisationen wie UNDP, UNIFEM, IFAD USAiD in verschiedenen Postkonflikt-Ländern tätig. Zu Beginn der 1990er Jahre war sie führendes Mitglied der Frauenbewegung in Serbien und Mitbegründerin unterschiedlicher Frauenorganisationen. Zu ihren Forschungsgebieten zählen: Gender und Entwicklung, Soziologie der Geschlechter, Gender und Wissensproduktion, Entwicklung der Semiperipherie sowie  Maskulinität in der Balkanregion.

Nataša Bijelić studierte Soziologie an der Universität Zagreb und schloss ein Masterstudium für Gender an der London School of Economics and Political Science ab. Sie ist seit zwölf Jahren als Gender Forscherin und Trainerin bei der kroatischen NGO CESI – Centre for Education, Counselling and Research tätig. Zudem arbeitet Nataša Bijelić als Online-Beraterin für SEZAM – Sexual Education for Youth und betreibt Anwaltschaft in den Bereichen sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte von Jugendlichen. In ihrer Forschungstätigkeit kooperierte sie u.a. mit Queer Zagreb, der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (BiH) sowie dem International Center for Research on Women (USA).

Natko Gereš ist der Direktor der Jugendorganisation Status M mit Sitz in Zagreb. Er hat Medizin an der Universität Zagreb studiert. Durch seine berufliche Erfahrung in der Notfallmedizin hat er seine Berufung für die Jugendarbeit entdeckt. Status M bietet professionelle Bildungsarbeit für Jugendliche, Öffentlichkeits- und Bildungskampagnen, Wissensmanagement, Projektarbeit und Evaluierungen an. In den letzten fünf Jahren hat er die Kampagnen „Young men initiative for the prevention of gender based violence“ und „Be a man – change the rules“ geleitet, wo es darum ging gewaltorientierte Männlichkeitsvorstellungen zu überwinden und Geschlechtergleichberechtigung zu fördern. Neben der Arbeit mit den Jugendlichen, engagiert sich Natko Gereš in der Erwachsenenbildung für Lehrende, PolizeibeamtInnen, Eltern und JugendarbeiterInnen.

Vedran Džihić wurde in Prijedor Bosnien-Herzegovina geboren. Er ist Politologe an der Universität Wien, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Österreichischen Institut für Internationale Politik (oiip), Ko-Direktor des Center for Advanced Studies Southeastern Europe, non-resident Fellow am Center for Transatlantic Relations (CTR) und an der Paul H. Nitze School of Advanced International Studies (SAIS), Johns Hopkins University, Lektor am MA-Lehrgang „Balkan-Studies“ und „Vienna Master in Human Rights“. Vedran Džihić hat zahlreiche Publikationen, Herausgeberschaften und Beiträge in österreichischen und internationalen Medien veröffentlicht. Zuletzt erschienen: “Unfinished Business. The Western Balkans and the International Community”, zusammen mit Dan Hamilton, Brookings Institutions Press and Center for Transatlantic Relations, SAIS, Washington DC, 2012.

 In Kooperation mit der Hauptbücherei Wien am Gürtel


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